Mercedes nutzt Erfolgsrezepte und setzt Plug-in-Hybrid-Akzente
Der Dreikampf in der Premiumklasse spitzt sich zu. BMW behauptet zwar auch 2014 wieder die Spitzenposition und wächst weiter, doch die Verfolger holen auf und wachsen stärker als der Marktführer. Vor allem Mercedes hat das Innovationstempo deutlich verschärft. Parallelen zum Erfolgsrezept von BMW sind unverkennbar. Nischen werden besetzt und binden neue Kunden an die Marke – einheitliche Plattformen machen es möglich. Hatte Mercedes in der volumenstarken Kompaktklasse früher mit A- und B-Klasse zwei Modellvarianten im Markt, sind es jetzt mit erneuerter A- und B-Klasse sowie zusätzlich GLA, CLA Coupé und CLA Shooting Brake schon fünf Versionen, die auf der „Modularen Frontantriebsarchitektur“ (MFA) aufbauen. Demnächst kommen von Infiniti, der Nobelmarke des Mercedes-Kooperationspartners Renault-Nissan, der Q30 und der QX 30, und damit zwei weitere Fahrzeuge mit der Mercedes-MFA. Dass Mercedes allerdings auf dem Genfer Auto-Salon in der Pressekonferenz „Effizient und Dynamik“ für seine Fahrzeuge propagierte, klingt dann schon nicht mehr danach, ein Erfolgsrezept zu adaptieren sondern sehr nach einem schlicht übernommenen Slogan. Schließlich ist das Entwicklungspaket EfficientDynamics seit Jahren bei BMW im Einsatz und steht für sparsame und gleichzeitig fahrdynamische Fahrzeuge.
In der Mittelklasse setzt Mercedes jetzt mit dem C 350 e allerdings ein eigenes starkes Zeichen und stellt den ersten Plug-in-Hybrid mit Benzinmotor in der Premium-Mittelklasse vor. Bei allen Premiumherstellern wird an dieser Technologie gearbeitet, wirklich auf dem Markt ist bisher nur der Volvo V60 Plug-in Hybrid, der kombiniert den Elektromotor allerdings mit einem Selbstzünder.
Der Mercedes C 350 e soll 31 Kilometer rein elektrisch fahren und wird als Limousine mindestens rund 51.000 Euro kosten, der Kombi Mercedes T startet bei rund 52.600 Euro.