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Weltpremiere des Jaguar F-TYPE R AWD Bloodhound SCC

Very british: Die Lackierung des Jaguar F-TYPE R AWD Bloodhound SCC ist ebenso stark wie der 5,0 Liter-Jaguar-V8-Motor mit 550 PS. (Werksfoto)

Am letzten Maiwochenende feiert im Rahmen der in der Innenstadt von Coventry ausgetragenen „MotoFest“ ein ganz besonderer Jaguar F-TYPE R AWD Weltpremiere. Als Rapid Response Vehicle (Schnelles Einsatzfahrzeug) unterstützt er den für 2016 geplanten Angriff des Bloodhound Teams auf die Schallmauer von 1.000 Meilen pro Stunde (rund 1.600 km/h oder Mach 1,3). Der F-TYPE R Bloodhound ist das jüngste Projekt der Jaguar Land Rover Abteilung für besondere Aufgaben – Jaguar Land Rover Special Vehicle Operations (SVO). Das Coupé erhielt im Jaguar Designstudio eine an das Farbkleid des Bloodhound SCC angelehnte Speziallackierung.

  • 550 PS starker 5,0 Liter-Jaguar-V8 unterstützt als schnelles Einsatzfahrzeug den für 2016 geplanten Landgeschwindigkeitsweltrekord
  • Identischer Kompressormotor setzt die Hydraulik-Systeme des Bloodhound SSC unter Druck und treibt die Oxidator-Pumpe des Raketentriebwerks an
  • Jaguar Designstudio entwarf eine an die Farben des Weltrekordwagens angelehnte Speziallackierung

Als Technologie-Partner im Bloodhound SSC Projekt liefert Jaguar neben Motoren und Technologie-Know How auch zwei Einsatzfahrzeuge für das vom ehemaligen Weltrekordhalter Richard Noble geleitete Überschall-Projekt. Ein Jaguar F-TYPE R bewährte sich bereits im November 2014 bei einem vorab durchgeführten Hochgeschwindigkeitstest in der südafrikanischen Hakskeen-Wüste. Um die Bedingungen für den Tag X so realistisch wie möglich zu simulieren, wurden das allradgetriebene R Coupé und ein Militärjet mit exakt jenem Kommunikationssystem ausgestattet, das auch für den düsen- und raketengetriebenen Bloodhound SSC entwickelt wurde. Bei dem Test rasten der Jet – mit 900 km/h nur 15 Meter über dem Boden – und der 300 km/h schnelle Jaguar aufeinander zu. Ihre kumulierte Annäherungsgeschwindigkeit lag folglich bei über 1.200 km/h – ein Tempo, das der angepeilten Rekordgeschwindigkeit . relativ nahe kam. Dabei funktionierte die Funkverbindung zwischen dem Piloten Andy Green und seiner Boxencrew einwandfrei.

Der im Jaguar-F-TYPE R AWD Coupé installierte Motor spielt als dritte Kraftquelle auch eine Schlüsselrolle beim Antrieb des zusammengerechnet 135.000 PS starken Rekordwagens. Mit 550 PS stellt er genügend Druck in den hydraulischen Systemen bereit und treibt zusätzlich die Oxidator-Pumpe des Raketenmotors an. Diese Pumpe „füttert“ das ab 480 km/h startende Raketentriebwerk in nur 20 Sekunden mit 800 Litern Wasserstoffperoxid (H2O2). Den Hauptantrieb besorgen zwei übereinander liegende „Motoren“ – ein Raketen- und ein Turbotriebwerk aus dem Eurofighter. Sie sollen helfen, die alte, ebenfalls von Green gehaltene Bestmarke, um nochmals 30 Prozent zu überbieten.

Die Organisatoren des zum zweiten Mal ausgetragenen Coventry MotoFest (29. – 31. Mai) sperren am Samstag und Sonntag einen Abschnitt der Ringautobahn von Coventry, um dort eine Reihe von Demonstrationsfahrten vor Publikum abzuhalten. Neben Rennwagen werden auch der neue F-TYPE R AWD Bloodhound und eine Reihe historischer Jaguar in Aktion zu bewundern sein. Darunter der C-TYPE, der als erster Jaguar 1953 die 24 Stunden von Le Mans gewann und dabei erstmals einen Schnitt von über 160 km/h erreichte. Weiterhin ein D-TYPE Long Nose von 1956, der nur einmal gebaute XJ13 von 1966, ein E-TYPE des Teams Group44 von 1974, ein Broadspeed XJ12 Coupé von 1976 und der Le Mans-Sieger von 1988, der XJR-9 V12. Statisch zu sehen ist darüber hinaus ein SS100 Baujahr 1938.*

*Text oder Textteile aus offizieller Pressemitteilung