Skoda Superb – Komplimente-Sammler in der Medienanalyse
„Gegen den ist kein Kraut gewachsen“, so die Headline in „Auto Bild“ Nr. 18/2015 vom 30. April im Fahrbericht des neuen Skoda Superb. „auto, motor und sport“ bleibt da in Ausgabe 10/2015 vom 30. April etwas zurückhaltender und formuliert „Was passiert, wenn Skoda alle Register zieht, zeigt das neue Topmodell mit 280 PS starkem Turbomotor“. Und „sueddeutsche.de“ schreibt am 2. Mai im Netz über die Limousine: „Mit dem neuen Superb greift Skoda unverhohlen den Passat aus dem Mutterhaus Volkswagen an.“
Die Präsentation des neuen Skoda Superb für Motorjournalisten und weitere Medienvertreter fand Ende April in Siena, Italien, statt. Entsprechend führten die Testfahrten durch die Toskana – und dabei nicht nur über perfekt glattgebügelten Asphalt. Das war von den Organisatoren so beabsichtigt, denn das neue Topmodell sollte wohl schon beim ersten Fahreindruck besonders mit gehobenem Komfort überzeugen. Üppiges Raumangebot und moderne, sparsame Motoren, das alles ist bei einem neuen Skoda längst nicht mehr ungewöhnlich. Überragender Federungskomfort dagegen schon eher. „… die Tschechen haben ihrem Flaggschiff als erstes Modell ein verstellbares Fahrwerk für 910 Euro Aufpreis spendiert. Und das sollten sich die Superb-Käufer auf jeden Fall gönnen,“ urteilt denn auch „Auto Bild“ im Fahrbericht. Die Tester beschreiben dann wie der Superb im Komfortmodus „flauschig über alle Unebenheiten“ gleitet und andererseits im Sportmodus beim Kurvenräubern „richtig Spaß“ macht. Die Fahreindrücke stammen von einem Superb mit 190 PS starkem Turbodiesel, der die Tester ebenfalls überzeugt hat.
Komfort: „ausgesprochen schmusig“, auch mit 18-Zöllern
Auch „auto, motor und sport“ lobt im Fahrbericht den Komfort des neuen Superb: „Die in dieser Ausstattungslinie serienmäßigen adaptiven Dämpfer formieren sich mit dem zum Vorgänger um acht Zentimeter gewachsenen Radstand zu einer perfekten Einheit.“ (Anm. der Redaktion: gemeint ist die höchste Ausstattung L&K.) Zur weiteren Verdeutlichung beginnt der „ams“-Tester seinen Text sogar mit der Frage „Na, Lust auf ein paar Schlaglöcher?“ und beschreibt dann wie „ausgesprochen schmusig“ der Wagen selbst mit 18-Zöllern „sogar grausame Unebenheiten“ wegfedert. Bis auf „etwas weich gepolsterte Sitze“ hat auch „auto, motor und sport“ nichts an dem gefahrenen Superb zu bemängeln.
Und schließlich beschreibt auch „sueddeutsche.de“ am 2. Mai auf ihrer Website die Abstimmung des neuen Skoda sehr positiv: „Dank erstmals eingesetzter adaptiver Fahrwerksregelung bügelt der Superb in der Komfort-Stellung die meisten Grobheiten des Asphalts sauber weg und gibt im Sport-Modus durchaus dynamischen Tatendrang zu erkennen …“. Darüber hinaus bleibt der Autor jedoch einen echten Vergleich zum VW Passat schuldig.
Einen solchen Vergleich stellen auch die Fachzeitschriften noch nicht ernsthaft an. Lediglich „Auto Bild“ rechnet schon jetzt im Fahrbericht vor, dass der Superb rund 2.000 Euro weniger als der Passat kostet. „auto, motor und sport“ kommt im Fahrbericht auf ihrer Website zu einem ähnlichen Ergebnis: „… je nach individueller Konfiguration bleibt zu einem vergleichbar ausgestatteten Passat ein Abstand von rund 2.500 Euro. Super(b), oder?“
Auch in vielen weiteren Medienberichten wurde der neue Skoda größtenteils sehr positiv beschrieben und beurteilt. Fühlbare Qualität, das umfassende Angebot an Assistenzsystemen und immer wieder der hohe Fahrkomfort sind die Kernbotschaften, die von den Medien transportiert werden. Vermutlich standen bei der Fahrpräsentation ausschließlich oder zum großen Teil nur Varianten mit dem adaptiven Fahrwerk DCC zur Verfügung.
Was Kunden nach dem ersten persönlichen Kontakt zum Superb sagen, dass lässt sich ab dem 13. Juni beim Skoda-Händler beobachten, denn ab diesem Termin ist der neue, große Skoda im Handel.
Autor: H.H.