Nissan Leaf als Streifenwagen auf Hiddensee
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier hat der Polizeistation Vitte auf der Insel Hiddensee einen zum Funkstreifenwagen umgerüsteten Nissan Leaf übergeben. Der im polizei-typischen silber-blau lackierte Elektrowagen ist das erste Zero Emission Modell im Fuhrpark der Polizei des nördlichen Bundeslandes. Zuvor hatten die beiden auf der Ostseeinsel tätigen Beamten ihre Kontroll- und Einsatzfahrten mit einem klassisch angetriebenen Kleinwagen, dem Fahrrad oder zur Not auch per pedes zurückgelegt. Hiddensee ist bis auf wenige Ausnahmen eine autofreie Insel – privater Kfz-Verkehr ist verboten und der Personen- und Warenverkehr wird zu einem großen Teil mit Pferdefuhrwerken abgewickelt.
- Erster elektrisch angetriebener Streifenwagen Mecklenburg-Vorpommerns.
- Nissan EV erfüllt strikte Umweltauflagen der autofreien Ostseeinsel.
- Leaf Polizeifahrzeuge sind schon seit längerem bei Behörden in Großbritannien und Portugal im täglichen Einsatz.
„Wir betreten mit dem ersten rein elektrisch angetriebenen Streifenwagen für Mecklenburg-Vorpommern technisches Neuland. Mit dem Ersatz der bisherigen Insel-Funkstreife wollen wir vor allem den besonderen Umweltbedingungen in der Urlauber- und Vogelschutzregion Hiddensee Rechnung tragen“, sagte Minister Caffier und ergänzte: „Der Nissan Leaf ist kein Show-Auto, das auf Messen zu sehen ist, sondern ein vollwertiger Funkstreifenwagen. Er verfügt über alle polizeilich notwendigen Ein- und Ausbauten wie Digitalfunk, LED-Sondersignalanlage, Waffenkasten, Frontblitzer und Feuerlöscher.“
Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung fiel die Wahl auf den Nissan Leaf – das mit weltweit 195.000 verkauften Einheiten erfolgreichste E-Fahrzeug. In Großbritannien und Portugal steht der Leaf bereits seit längerem im Dienst von Polizeibehörden: „Mit seinem geräusch- und emissionsfreien Antrieb ist der Leaf geradezu prädestiniert für Erkundungs- und Kontrollfahrten auf der im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft liegenden Urlauber-Insel Hiddensee“, sagt Stefan Hoy, Direktor Corporate Sales und LCV von Nissan Center Europe. „Und sollte es auf dem bekanntermaßen friedlichen Eiland doch einmal zu einem Ort des Verbrechens gehen, bietet unser Modell den großen Vorteil, sich damit geräuschlos an die Täter heranzuschleichen und sie gegebenenfalls auf frischer Tat zu ertappen.“
Der an Polizeihauptkommissar Horst Henk und Polizeioberkommissar Peter Damaske ausgelieferte Leaf ist in Vitte stationiert. Das erstmals 1513 urkundlich erwähnte Dorf ist der größte und auch zentrale Ort der Insel und besitzt einen Hafen zur Versorgung der Insel.
Minister Caffier kündigte an, auf Hiddensee und bei gelegentlichen Einsätzen auf der benachbarten Insel Rügen zu testen, ob der Nissan Leaf auch für den täglichen Polizei-Einsatz in der Fläche geeignet sei. „Danach entscheiden wir, wie es mit dieser Technik weitergeht. Wir wollen eine ebenso effiziente wie klimafreundliche Flotte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern. Dafür wären Fahrzeuge mit Elektroantrieb sicher eine Alternative.“
Der Nissan Leaf wurde für den Polizeieinsatz auf Hiddensee vom Autohaus Wilk & Kaczmarek umgerüstet und für den anspruchsvollen Betrieb als Funkstreifenwagen vorbereitet. „Wir haben bereits diverse Nissan-Modelle an die Polizei liefern dürfen“, sagt Ralf Friedrich, der das Polizei-Projekt leitet. „Ganz besonders freuen wir uns natürlich, dass sich die Behörden nun wieder für uns und das meistverkaufte Elektroauto der Welt entschieden haben, sowie auf unsere langjährige Erfahrung zurückgreifen.“
Nissan blickt bereits auf eine mehrjährige Tradition im Bau und Einsatz von Leaf Streifenfahrzeugen zurück. Bereits im Sommer 2012 gingen acht blau-weiß lackierte Modelle an die portugiesische PSP (Polícia de Segurança Pública) – primär für den Einsatz im „Safe School“-Programm in Großstädten. Es folgte 2013 die Lieferung von insgesamt 30 Fahrzeugen an zehn Behörden der Polizei in den britischen West Midlands. Mit den für Nicht-Notfalleinsätze vorgesehenen Fahrzeugen sollten vorab vereinbarte Treffen mit Opfern von Verbrechen und ortansässigen Informanten absolviert werden. Jede Station erhielt drei Leaf und eine Ladestation, an der sich nach durchschnittlichen Fahrstrecken von 40 bis 65 Kilometern pro Tag die Stromer neu aufladen ließen.*
*Text oder Textteile aus offizieller Pressemitteilung