Neuheiten 2016 – PS-Prinzen und Plug-in-Hybride
Varianten-Vielfalt, PS-Protze ohne Ende und immer mehr Plug-in-Hybride kennzeichnen den Autojahrgang 2016. Hier der Überblick, ohne Anspruch auf Vollständigkeit (eventuell fehlen ein oder zwei Ladas), vollkommen subjektiv und keinesfalls unabhängig – eher süchtig nach Autospaß.
- PS-starke Coupés von BMW und Mercedes.
- Immer mehr Plug-in-Hybride.
- Flotte, bezahlbare Cabrios, wie Fiat 124 Spider – auf Mazda MX-5 Basis.
Schnell wachsende Fahrzeug-Vernetzung, neue Plug-in-Hybrid-Modelle und die baldige Wirklichkeit mit selbstfahrenden Autos, möglicherweise innerhalb der nächsten zehn bis 15 Jahre. Die Automobilnutzung und damit der Automobilmarkt werden sich schneller wandeln als viele heute glauben. Nicht mit der Elektrifizierung wird das Auto neu erfunden, sondern mit der Vernetzung und der Technologie, die zum fahrerlosen Fahren führt. Außerdem prophezeien Soziologen, dass der Wert des großen Pkw als Statussymbol zumindest in Europa an Bedeutung verlieren wird. In China sieht das womöglich ganz anders aus.
Der Autojahrgang 2016 bietet noch keine Selbstfahrer von Google oder Apple. Stattdessen aber jede Menge Neuerscheinungen die großen Fahrspaß bieten wollen. Alfa Romeo, die traditionsreiche Marke aus Mailand, startet ab April mit dem Alfa Giulia. Im Format der BMW 3er Limousine und wie diese mit Hinterradantrieb soll die Giulia erobern und dabei nicht nur Italophile faszinieren. Die Markteinführung beginnt zwar mit der 510 PS starken Sportversion, doch schon bald folgen dann die Vierzylinder-Diesel und Benziner mit 105 bis 240 PS.
Audi startet das Jahr 2016 im März mit dem 605 PS starken Power-Kombi RS6 Plus und gleichzeitig mit dem Q7 e-tron 3.0 TDI, einem Plug-in-Hybrid mit Dieselmotor. Der Q7 e-tron mit seinem niedrigen (aber praxisfremden) Normverbrauch von 1,7 l/100 km kann sicher ein wenig das Umwelt-Gewissen beruhigen. Der oft als Q1 bezeichnete kleine SUV wird im Frühsommer als Q2 starten und unterhalb des bekannten Q3 auf Kundenfang gehen. Kompaktklasse- und SUV-Fans sollten auf dem Schirm haben, dass der Audi A3 im Juni ein Facelift erhält und dass zum Jahresende ein komplett neuer und größerer Q5 erscheint. Ein besonderer Schönling könnte das neue A5 Coupé werden, das im September erscheinen wird. Immerhin hat der erste A5 bereits unzählige Design-Preise abgeräumt – in den Augen vieler zu Recht.
Gleich mit zwei neuen Plug-in-Hybrid-Modellen startet BMW ins neue Jahr. Ab Februar soll der BMW 330e im Handel erscheinen und ab März kommt der Active Tourer 225xe dazu. Der 3er soll mit Vierzylinder-Turbomotor plus E-Motor die Hinterräder besonders nachdrücklich antreiben und bei Bedarf über 30 km rein elektrisch fahren. Aufgeladen wird dann an der Steckdose (Plug-in). Beim 2er Active Tourer treibt ein Dreizylinder die Vorderräder an und nur der E-Antrieb geht zur Hinterachse, so entsteht eine Art elektrischer Allrad. Im April erscheint dann das besonders knackige M2 Coupé, ein Kraftzwerg mit 370 PS, der es auf dynamische Junior-Drifter abgesehen hat. Bei all den Öko-Modellen will BMW mit dem M2 sein dynamisches Image schärfen. Ebenfalls im April kommt der nächste Plug-in-Hybrid, der 740e. Er kombiniert einen Vierzylinder mit einem E-Motor. Die Gesamt-Systemleistung liegt bei 326 PS, die rein elektrische Reichweite beträgt 40 km und der – praxisferne – Normverbrauch ergibt 2,1 l/100 km. Gegen Ende des Jahres erscheint die neue 5er Limousine, dem Vernehmen nach rund 100 Kilo leichter und natürlich dynamischer sowie sparsamer als der Vorgänger.
Citroen bringt im Juni den neuen Jumpy als Kastenwagen und Kombi – baugleich mit dem Peugeot Expert. Ansonsten konzentrieren sich die Franzosen auf die Platzierung der Citroen-Submarke DS als eigenständiger Anbieter. Im März startet der neue DS3 und kurz darauf das DS3 Cabrio.
Fiat gibt 2016 Vollgas. Im Sommer kommen Qubo Facelift und ein Ein-Tonnen-Pick-up. Kurz zuvor im Juni erscheint das wichtigste Modell, der neue Tipo sowohl als Fünftürer wie auch als Limousine. Für die Generation Fahrspaß wird bereits ab Mai der neue 124 Spider – baugleich mit Mazda MX-5 – angeboten. Nur 1.000 Kilo Gewicht und drehmomentstarke Turbo-Vierzylinder erwärmen schon jetzt die Herzen der Cabrio-Fans. Ganz sicher wird sich der 124 Spider in Sachen Längsdynamik und Sound deutlich von seinem Chassis-Spender MX-5 unterscheiden, denn bei den beiden Motorisierungen des MX-5 handelt es sich um Saugmotoren.
Ford feiert 2016 den 40. Geburtstag des Fiesta, Jubiläums-Version und tolle Angebote sind zu erwarten. Darüber hinaus zielen ab Januar der Ranger Pick-up und ab September der Transit mit Facelift auf die gewerblichen Kunden. Käufer großer SUVs will Ford ab Spätsommer mit dem neuen Edge anlocken. Kein leichter Plan, denn bislang hat Ford diese Klasse lange vernachlässigt.
Bei Jaguar gibt es ab Januar die Facelift-Version des XF in der gehobenen Mittelklasse. Im April startet dann das erste Jaguar-SUV, der F-Pace, der mit seiner sportlichen Auslegung besonders den Audi Q5 und den Porsche Macan angreift. Ebenfalls neu ist das Facelift beim großen Jaguar XJ. Land Rover bringt ab April die Cabrio-Variante des Range Rover Evoque auf die Straße. Wenn sich das Konzept gut verkauft, können wir sicher sein, das spätestens in drei Jahren SUV-Cabrios von Audi, BMW und Mercedes erscheinen werden. Die drei deutschen Premiummarken beobachten schon seit einiger Zeit sehr genau was sich bei den wieder erstarkten Marken Jaguar und Land Rover so tut.
Im Mai startet die neue E-Klasse, Cash-Cow und Rückgrat von Mercedes. Im September kommt dann der Kombi, das E-Klasse T-Modell, dazu. Das Design der Limousine nähert sich stark der aktuellen S-Klasse und im Cockpit erscheinen digitale Instrumente auf zwei großen Monitoren. Neben den bekannten Motoren sind auch verschiedene Plug-in-Hybrid-Versionen geplant. Als neue oder modellgepflegte Cabrios erschein 2016 das S-Klasse Cabrio, der SLC (Ex-SLK) und der SL.
Opel bringt im März 2016 den Kompaktklasse-Kombi Astra Sportstourer auf den Markt. Variabilität und Ladevolumen stehen im Vordergrund, der Sportstourer schluckt 500 bis maximal 1630 Liter. Im Herbst erhalten dann Zafira und Mokka ein Facelift.
Mit dem Facelift des Porsche 911 hat der Carrera bereits Ende 2015 den neuen 3,0-Liter-Turbomotor erhalten. Ab Februar werden auch Carrera 4 und 911 Targa auf die stärkeren und sparsameren Sechszylinder umgestellt. Beim Facelift von Boxster, im Mai, und Cayman, im Oktober, werden die bekannten Sechszylinder-Saugmotoren von komplett neuen, turbogeladenen 2.0-Liter-Vierzylinder-Boxermotoren abgelöst. Porsche hat bereits mit Prototypen-Testfahrten für die Medien die Vor-Kommunikation begonnen. Motto: Porsche kann Downsizing auch mit Sportgenen aufladen – es gilt zu belegen, dass die Vierzylinder nicht nur sparsamer, sondern auch stärker und sportlicher sind als saugende Sechszylinder mit 2,7 Liter bzw. 3,4 Liter Hubraum.
Renault startet im Februar 2016 mit dem komplett neuen Megane als Fünftürer. Seat bringt etwa im Juli seinen ersten SUV auf Basis des neuen VW Tiguan in den Handel.
VW schickt seinen neuen Kompaktklasse-SUV Tiguan ab April in den Handel. Der neue wird größer, kantiger und erwachsener als sein Vorgänger. Im Herbst wird eine siebensitzige Tiguan XXL-Version erwartet. Dem Kleinstwagen Up spendieren die Wolfsburger im Juli ein Facelift und im September wird der Amarok geliftet.
Volvo bringt im Juni die Limousine S90 in den Handel. Ein großer Kombi namens V90 soll noch in diesem Jahr folgen. S90und V90 sind also die Nachfolger des betagten S80 und des ewig modellgepflegten V70.
Autor: H.H.