Krabbeltier für 1 Mio. Euro: Der teuerste VW Käfer der Welt
Autos mit einem Preis von 1.000.000 Euro zählen zu den exklusivsten Angeboten auf dem gesamten Markt. Allerdings handelt es sich in diesem Fall nicht um einen seltenen italienischen Sportwagen, das in Kleinserie gefertigte Relikt einer längst untergegangenen Nobelmarke oder das Sehnsuchtsmodell der weltweiten Autosammlerszene. Auf Classic Trader bietet aktuell ein Privatmann seinen VW Käfer zu diesem Preis an.
- Einer der letzten jemals produzierten VW Käfer steht zum Verkauf.
- Angebotspreis des Verkäufers beträgt 1 Million Euro.
- Fahrzeug ist in Neuwagenzustand mit nur 120 km Laufleistung.
Der in Harvestmoon Beige lackierte VW Käfer eines privaten Anbieters aus Wolfsburg lief 2003 am vorletzten Tag der weltweiten Produktion im mexikanischen VW-Werk in Puebla vom Band. In jenen Tagen startete der Käfer in der VW-Preisliste ab 13.030 Euro – zuzüglich etwaiger Sonderausstattung. Nach Angabe des Anbieters ist sein Auto mit der Fahrgestellnummer M905109 das letzte Exemplar der Sonderserie „Última edición“ und hat insgesamt erst 120 Kilometer absolviert. Für Vortrieb sorgt der Käfer-typische Vierzylinder Boxermotor, hier in der letzten Ausbaustufe mit 1,6 Litern Hubraum und einer Leistung von 34 kW (46 PS); die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Vierganggetriebe. Nicht nur die Technik und das Exterieur, auch der mit schwarzen Stoffsitzen ausgestattete Innenraum befindet sich in ebenso originalem wie neuwertigen Zustand. Der allerletzte jemals gebaute Käfer trägt die Seriennummer 3VWS1A1B84M905162 und steht heute als Exponat in der Wolfsburger Autostadt. Hier geht es zum 1-Mio.-Euro Käfer.
„Einfach toll. Dieser VW Käfer ist wirklich ein besonderes Auto und Endpunkt einer großen Autogeschichte. Ein wirkliches Sammlerstück. Wir freuen uns und sind stolz, dass der Anbieter sich für Classic Trader entschieden hat, um sein Angebot zu veröffentlichen“, sagt Christian Plagemann, Geschäftsführer der Handelsplattform Classic Trader GmbH.*
* Text oder Textteile aus offizieller Pressemitteilung
Standpunkt:
Klar, 1 Million Euro für einen VW Käfer aufzurufen ist schon mehr als tapfer. Auch wenn es sich hier um nachweislich eines der letzten Exemplare handelt. Um das 53. letzte um genau zu sein. Und auch, wenn das Auto im Neuwagen-Zustand da steht. So hirnverbrannt, dass der Preis ernst gemeint ist, kann man einfach nicht sein. Es liegt vielmehr auf der Hand, dass hier jemand einen Versuchsballon steigen lässt und die Marktlage auslotet. „Versuch macht kluch“ so zu sagen. Ein durchaus legitimes Ansinnen, wie ich finde. Vielleicht wird es keine Million, die ihm angeboten wird, sondern ein sechsstelliger Betrag. Es sei ihm gegönnt. In jedem Fall hat es der Anbieter geschafft von den Medien wahrgenommen zu werden. Und wir haben einen automobilen Gesprächsstoff, abseits von Leistung, Hubraum und Straßenlage, der uns zum schmunzeln bringt. Dafür gebührt diesem Mann unser Dank.
Autor: Norbert Berg