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Auto der Woche: XC40 – Kompakt-SUV in cool und schwedisch

Der Volvo XC40: Ein typischer Volvo, endlich wieder mit Kanten, und doch weit mehr als ein geschrumpfter XC90. Der XC40 ist so jung und frisch, dass er für Rentner zu jung sein könnte. (Werksfoto)

Mit dem Volvo XC40 präsentiert der schwedisch-chinesische Hersteller sein erstes Kompakt-SUV – also einen weiteren Eroberer in der Tiguan-Klasse. Der optisch auffällige Neuling misst 4,43 m (VW Tiguan 4,49 m) in der Länge und passt so perfekt ins Segment. Er scheint genau auf den Premium-Bestseller BMW X1 (4,44 m) zu zielen, doch das versprechen nur die nackten Zahlen. Mit seinem mutigen Design, dem kühlen Stil und dem frischen Auftritt legt er sich eher mit dem dynamischen Audi Q2 (4,19 m) an. Der steil stehende, konkave Grill und die ausgeprägten Einzüge in den Türen zusammen mit den spannungsvollen Winkeln im Design der C-Säule machen den kleinen Volvo unverwechselbar.

  • Komplett neues Kompakt-SUV Volvo XC40 mit einer Länge von 4,43 m – Markteinführung etwa ab März 2018.
  • Nach seinen Abmessungen zielt der Volvo XC40 auf den BMW X1, in Stil und Auftritt legt er sich eher mit dem schicken Audi Q2 an.
  • Ein weiterer wichtiger Wettbewerber im Segment wird der Jaguar E-Pace (Länge 4,40 m) werden.
  • Volvo XC40 und Jaguar E-Pace haben beide keine Vorgänger – sie müssen im Markt Kunden erobern, um erfolgreich zu sein.

Volvo unterstreicht das auffällige Design durch echt mutige Farben und eine optionale Zweifarb-Lackierung, bei der das Dach wahlweise weiß oder schwarz ist. Bei Dunkelheit fällt der XC40 durch seine Leuchtengrafik auf. Und im Innenraum gibt es etliche Individualisierungsmöglichkeiten plus mehrere Lederfarben gegen Aufpreis.

Zweifarb-Lackierungen werden beim „City-SUV“ zum neuen Trend. VW T-Roc, Seat Arona, Kia Stonic und Hyundai Kona machen es schon vor. Auch dem XC40 steht dieser Look sehr gut. (Werksfoto)

Zur Markteinführung im Frühjahr 2018 wird es den XC40 ausschließlich mit PS-starken Zweiliter-Vierzylindermotoren (Diesel mit 190 PS, Benziner mit 250 PS) geben. Beide kommen serienmäßig mit Allradantrieb – das erklärt die hohen Startpreise von rund 45.000 Euro. Der sparsamere Dreizylinder mit 156 PS und Frontantrieb folgt später – er wird mit einem Preis von knapp über 31.000 Euro sicherlich der Bestseller werden. Noch später plant Volvo auch Hybrid- und E-Versionen. Wer allerdings nicht so lange auf einen auffällig-schicken XC40 warten will, der kann sich ja nach einem Audi Q2 umsehen – vielleicht auch als junger Gebrauchter. Der Q2 ist jetzt ein gutes Jahr auf dem Markt und das Angebot auch an auffällig lackierten Varianten ist groß. Bei etwa 25.000 Euro beginnt das Angebot – besonders stylish wirkt der Q2 in Quantumgrau oder in Nanograu, am besten dann noch mit braunen Ledersitzen. H.H.

Standpunkt: Volvo startet mit dem XC40 ein neues Verkaufs- bzw. Vermarktungs-Programm, das die Schweden „Care by Volvo“ nennen. Das Angebot entspricht einer Full-Service-Langzeitmiete, man könnte es auch Nutzungs-Abo nennen. Volvo sagt dazu „Premium-Mobilität auf Zeit“ und verspricht: „Genießen Sie alle Vorzüge, einen Volvo zu besitzen. Um den Rest kümmern wir uns.“

Der Volvo XC40 in seiner natürlichen Umgebung, mitten in der Stadt. Wem 540 Euro für das „Kontrastdach“ zu viel sind, der kann ja über eine Dachfolierung nachdenken. (Werksfoto)

In der Praxis bedeutet das: Für eine fixe Monatsrate erhält der Kunde seinen XC40 einschließlich Versicherung, Steuer, Wartung, Reparaturen sowie Winterreifen samt Räderwechsel und Einlagerung. Der Kunde zahlt nur zusätzlich für Treibstoff und weitere Betriebsstoffe. Und selbst die Dienstleistung Tanken und Wagenwäsche kann auf Wunsch in den Abo-Preis integriert werden. Für 24 Monate und 30.000 Kilometer ergeben sich so – je nach Modell und Ausstattung – monatliche Kosten zwischen 699 und 899 Euro. Das klingt teuer und ist es auch. Wenn ein 45.000-Euro-Auto zwei Jahre lang knapp 900 Euro monatlich kostet, entspricht das in etwa einem 2%-Fullservice-Leasing, das es im gewerblichen Leasing – meist auf drei Jahre gerechnet – schon lange gibt. Der Erfolg des Programms wird davon abhängen, ob auch ältere Privatkunden ein solches „Rundum-Sorglos-Paket“ annehmen oder eben nicht. Wer es gewohnt ist, seinen privaten PKW mit allen Kosten alleine zu verwalten und sich über seinen Schadenfreiheitsrabatt ein Loch in den Bauch freut, der wird sich mit so einer Pauschale möglicherweise eher schwer tun.

Autor: Thomas Wüsten