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Range Rover Sport mit Fernbedienung per Smartphone

Autonomes Fahren mal anders: Range Rover zeigt ein Forschungsfahrzeug, das auch per Smartphone gesteuert werden kann. (Werksfoto)

Jaguar Land Rover blickt in die Zukunft: Das in Großbritannien ansässige Forschungs- und Entwicklungszentrum der beiden Premiummarken stellt Technologien und Prototypen vor, die autonomes Fahren in der Zukunft vereinfachen können. Dazu zählt die Fernsteuerung eines Range Rover Sport per Smartphone ebenso wie selbsttätig ausgeführte Wendemanöver mit dem Range Rover. 

  • Neue Sensortechnologien arbeiten bei jedem Wetter und in jeder Umgebung.
  • Autonome Fahrzeuge der Zukunft sind damit für jeden Einsatz geeignet.
  • Autonomer Range Rover-Prototyp wendet selbsttätig um 180 Grad.
  • Die Vision von Jaguar Land Rover: Entwicklung fahrerorientierter autonomer Technologien, um das Fahrerlebnis zu optimieren.

Die Ingenieure und Entwickler haben ein Forschungsfahrzeug auf Basis des Range Rover Sport auf die Räder gestellt, das von außerhalb mithilfe eines Smartphones bedient und gesteuert werden kann. Die Smartphone-App erlaubt dabei die Kontrolle über Lenkung, Gaspedal, Bremsen und das Untersetzungsgetriebe. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 4 Meilen pro Stunde (zirka 6,4 km/h) kann der Pilot den Range Rover Sport bewegen, ohne dass er auf dem Fahrersitz Platz nimmt – beispielsweise um den Wagen aus schwierigen Situationen zu befreien oder anspruchsvolle Geländepassagen sicher zu meistern.

Nie mehr durch den Kofferraum einsteigen: Wenn es mal zu eng wird, lässt sich der Range Rover Sport Versuchswagen auch ferngesteuert ausparken. (Werksfoto)

Nie mehr durch den Kofferraum einsteigen: Wenn es mal zu eng wird, lässt sich der Range Rover Sport Versuchswagen auch ferngesteuert ausparken. (Werksfoto)

So macht die Fernsteuerung etwa das rückwärts Ausparken zum Kinderspiel, sollten die Türen des Range Rover Sport in einer Parklücke durch einen anderen Verkehrsteilnehmer blockiert sein. Im Gelände wiederum wird der Fahrer zum Offroad-Instrukteur, wenn er den Wagen aus einem guten Blickwinkel vor, seitlich oder hinter dem Range Rover Sport mit Unterstützung der Smartphone-App über ein Hindernis lotst.

Auf dem Beobachtungsposten außerhalb des Fahrzeugs hat der Pilot alles im Blick: den Wagen insgesamt und auf seinem Smartphone alle Daten wie Rampen- und Böschungswinkel. Das ermöglicht eine äußerst exakte Positionierung – nützlich zum Beispiel beim Überklettern von Felsen, beim Durchwaten eines Gewässers oder beim Passieren eines Geländeabschnitts, der durch Schlamm oder Schnee besonders rutschig geworden ist. Die Fernbedienung funktioniert dabei in einem Radius von zehn Metern um das Fahrzeug sowie selbstverständlich nur dann, wenn der passende „Smart Key“ identifiziert wurde. Kommt das Smartphone dem Wagen zu nahe oder begibt sich der Pilot außer Reichweite, stoppt die Fernsteuerung automatisch.

Die jetzt vorgestellte Technologie lässt für die Zukunft weitere Optionen autonomen Fahrens. So ist beispielsweise denkbar, dass der Fahrer lediglich einen bestimmten Steuerbefehl mit der Fernbedienung gibt und der Wagen passiert selbsttätig ein Hindernis oder verlässt eigenständig eine Parklücke.

Praktisch: Die Fernsteuer-App ermöglicht Lenken, Gasgeben, Bremsen und sogar die Einstellung des Untersetzungsgetriebes. (Werksfoto)

Praktisch: Die Fernsteuer-App ermöglicht Lenken, Gasgeben, Bremsen und sogar die Einstellung des Untersetzungsgetriebes. (Werksfoto)

Selbsttätige Wendemanöver mit dem Range Rover
Eine weitere Technologie-Neuheit von Jaguar Land Rover ist ein Range Rover-Prototyp, der selbsttätig Wendemanöver vollzieht und den Luxus-SUV automatisch um 180 Grad dreht. Damit kann sich dieses autonom agierende Fahrzeug eigenständig aus schwierigen Situationen befreien, wie einer sehr engen Sackgasse oder einem verstopften Parkplatz. Auch eines der am wenigsten geschätzten und beherrschten Fahrmanöver verliert mit dieser Technik gerade im laufenden Verkehr seinen Schrecken: das Wenden in drei Zügen.

Das im Range Rover implementierte System arbeitet mit zahlreichen Sensoren, die den zur Verfügung stehenden Straßenraum bemessen und dadurch Kontakte mit Fußgängern, anderen Fahrzeugen oder sonstigen Hindernissen verhindern. Die Steuerung übernimmt anschließend die Gangwahl sowie die Kontrolle von Lenkung, Bremsen und Gaspedal. Mit so vielen Vor- und Rückwärtsbewegungen wie nötig wird dann der gewünschte Wendevorgang realisiert.

Schräge Nummer: Wer Angst vor zu großen Schräglagen hat, steigt einfach aus und lenkt von Ferne. (Werksfoto)

Schräge Nummer: Wer Angst vor zu großen Schräglagen hat, steigt einfach aus und lenkt von Ferne. (Werksfoto)

Das Forschungsteam von Jaguar Land Rover arbeitet an einem System, das die gesamte Umgebung um den Wagen scannt und den Piloten anschließend auf Basis dieser Daten informiert, sollte das Wendemanöver gefahrlos möglich sein. Der Fahrer bestätigt danach den Vorgang und sein Auto rollt so weit vorwärts wie möglich. Daraufhin werden automatisch der Rückwärtsgang eingelegt, die Räder eingelenkt und Gas gegeben. Bis der Wagen um 180 Grad gedreht dasteht, werden diese Vorgänge mit kurzen Vor- und Rückwärtsfahrten wiederholt.

In diesem Zusammenhang besitzt Jaguar Land Rover die Vision, stets die Wahl zu lassen: zwischen aktivem und autonomem Fahren. Das bedeutet, dass der Wagen selbsttätig agiert, sofern der Fahrer es wünscht – oder dass die Systeme entsprechend angepasst werden können, um eine aktive und eingebundene Fahrt zu ermöglichen.

„Solo Car“ mit hochentwickelten Sensoren
Zu den aktuellen anspruchsvollen Forschungsprogrammen von Jaguar Land Rover zählt die Verbesserung der Sensorfähigkeiten eines Autos. Im Rahmen dieses Projekts werden verschiedene hochentwickelte Sensortechnologien entwickelt, die die Leistungsfähigkeit eines autonomen Fahrzeugs in einer Vielzahl von Betriebsumständen und Wetterbedingungen steigern.

Damit ein Fahrzeug in allen denkbaren Situationen autonom agieren kann, müssen die Fähigkeiten verschiedener Sensoren mit unterschiedlichen Eigenschaften verschmelzen. Dazu zählen Radar, Lidar, Kameras, Ultraschall und die Streifenlichttechnologie. Jedes dieser Elemente wird benötigt, um die uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit eines autonomen Fahrzeugs in der Realität zu gewährleisten – und ihm jederzeit und überall sichere, fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.*

*Text oder Textteile aus offizieller Pressemitteilung