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Jaguar setzt XKSS Serie nach knapp 60 Jahren fort

Objekt der Begierde: Spezialisten von Jaguar Classic lassen mit dem XKSS eine Ikone der Marke originalgetreu neu aufleben. (Werksfoto)

Das erste mit Hochspannung erwartete Exemplar der fortlaufenden Serie des Jaguar XKSS feiert im November in Los Angeles Weltpremiere. Im Februar 1957 hatte ein Brand im Werk Browns Lane unter anderem neun noch nicht komplettierte XKSS zerstört. Sie gehörten zu einer Serie von 25 Fahrzeugen, die Jaguar auf Basis des dreifachen Le Mans-Siegers D-type zu Straßensportwagen für den amerikanischen Markt umbauen wollte.

  • Jaguar Classic bestätigt die Weltpremiere des ersten Modells der fortlaufenden Serie des XKSS auf der Los Angeles Auto Show im November 2016.
  • Bei den Le Mans Classics trat erstmals ein originalgetreu nachgebauter E-type Lightweight (Chassis #15) in Aktion.

Die in Handarbeit und nach Originalplänen bei Jaguar Classic neu geborenen XKSS schließen nun diesen „missing link“ in der Markenhistorie. Alle Modelle sind bereits verkauft; das erste Auto wird Anfang 2017 ausgeliefert. Nach den sechs „Neubauten“ des legendären E-type Lightweight von 1963 ist dies das zweite Projekt, bei dem die Spezialisten von Jaguar Classic eine Ikone der Marke originalgetreu neu auflegen und damit Mythen der Jaguar Markenhistorie wieder neu aufleben lassen.

Die Karosserie des Jaguar XKSS besteht komplett aus Aluminium und wird in Handarbeit gefertigt. (Werksfoto)

Die Karosserie des Jaguar XKSS besteht komplett aus Aluminium und wird in Handarbeit gefertigt. (Werksfoto)

Tim Hannig, Direktor Jaguar Land Rover Classic, sagt: „Unsere fortlaufende Serie des XKSS bekräftigt unser Versprechen, die Begeisterung für die glanzvolle Vergangenheit von Jaguar durch das Angebot außergewöhnlicher Automobile, Services, Teile und Erlebnisse weiter zu steigern.“

Rückblick: Nach den Le Mans-Siegen von 1955, 1956 und 1957 sowie dem Rückzug des Werkes aus dem Motorsport hatte Jaguar-Chef Sir William Lyons am 14. Januar 1957 entschieden, 25 verbliebene D-type-Monocoques zum weltweit ersten Supersportwagen umzubauen. Die Original-Version des 230 km/h schnellen XKSS war für den Export in die USA vorgesehen, doch nur 16 Fahrzeuge wurden vor Ausbruch des großen Feuers fertig.

Die von Jaguar Classic beim Nachbau von sechs originalgetreuen E-type Lightweight 2014/2015 gesammelten Erfahrungswerte fließen nun auch in die neun „fehlenden“, mit fortlaufenden Fahrgestellnummern versehenen XKSS ein. Der Lightweight E-type mit Fahrgestellnummer 15 gehört zu jenen sechs nie gebauten Modellen des legendären Sportwagens. Er befindet sich im Besitz von Stratstone Jaguar London und trat mit TV-Moderator und Journalist Chris Harris am Steuer bei den Le Mans Classics zum ersten Mal in Aktion.

Die „neuen" Jaguar Lightweight-E-type werden als klassische Rennfahrzeuge geführt und sind nach FIA Reglement für den historischen Motorsport homologiert. (Werksfoto)

Die „neuen“ Jaguar Lightweight-E-type werden als klassische Rennfahrzeuge geführt und sind nach FIA Reglement für den historischen Motorsport homologiert. (Werksfoto)

Im Mai 2014 hatte Jaguar bekannt gegeben, die 1963 auf ursprünglich 18 Fahrzeuge ausgelegte Serie des „Special GT E-type“ nach über 50 Jahren zu komplettieren. Verbunden mit der Zusicherung, die Chassis 13 bis 18 nach den exakt gleichen Spezifikationen wie das letzte, 1964 an einen Kunden ausgelieferte Modell zu rekonstruieren. Für die Wiederbelebung des Mythos Lightweight E-type setzte Jaguar alle verfügbaren Ressourcen ein, um die Nachbauten nicht nur absolut authentisch, sondern auch mit den höchsten Qualitätsstandards herstellen zu können. Dabei wurden Werkzeuge und Produktionsmethoden der 1960er Jahre mit modernen Fertigungsverfahren kombiniert.

Bei der komplett aus Aluminium bestehenden Karosserie des Leichtbau-Modells stellten die Karosseriebauer von Jaguar Classic ihre große Expertise beim Umgang mit dem bei Jaguar traditionell favorisierten Leichtmetall unter Beweis. Das Triebwerk des Lightweight E-type basiert auf dem 3.868 cm3 großen XK-Sechszylinder des D-types. Mit Aluminium-Block, „Wide angle“-Zylinderkopf und vom Rennwagen übernommener Trockensumpfschmierung galt das Aggregat damals als „state-of-the-art“.*

*Text oder Textteile aus offizieller Pressemitteilung