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Die letzte IAA war 2017

Der VW i3 äh, ID.3: Ein Messe-Highlight auch für Motorjournalisten, die bereits die Fakten kennen, aber nun endlich probesitzen dürfen. (Foto: AutoAmbition)

Hier die aktuellen iaa-Splitter – oder besser iaa-Scherben? Die diesjährige „Internationale Automobil Ausstellung“ hat es nicht mehr verdient, dass ihr Kürzel großgeschrieben wird. Über 20 Automarken fehlen auf dem Frankfurter Messegelände. Und selbst die deutsche Leistungsschau – mit drastisch geschrumpften Ausstellungsständen und teils leeren Stellflächen – wirkt zögerlich und wenig überzeugend.

Zwar hat der Dieselmotor – der heute einer der saubersten Antriebe überhaupt ist – bereits 2015 mit dem Abgasskandal seine Unschuld verloren, aber erst jetzt wird aus Diesel-Bashing die komplette Verdammung des Automobils. Besonders auf SUVs wird mit fragwürdiger Argumentation auf breiter Front eingedroschen. Einzig die teils über zwei Tonnen schweren Elektro-Automobile kommen ungeschoren davon. Wie lange noch?

Die iaa 2019 folgt leider einer einfachen Rechnung: Drastisch verkleinerte Ausstellungsfläche, nur halb so viele Automarken wie noch 2017. An den Pressetagen nur halb so viele Medienvertreter. Und vermutlich an den Publikumstagen ebenfalls nur halb so viele Besucher. Wenn dann noch Autonome und Öko-Chaoten am kommenden Wochenende die Zufahrt fürs Publikum blockieren sollten – na dann, Gute Nacht.

Der neue Land Rover Defender: Die Version 110 mit langem Radstand kommt zuerst und soll zum Jahreswechsel in den Verkauf gehen. (Foto: AutoAmbition)

Trotzdem ist auch die 2019er iaa einen Besuch wert. Selbst wenn die Messe-Stars schnell aufgezählt sind. Da ist zum einen der VW ID.3, ein ernstzunehmendes Elektroauto im Kompaktklasse-Format. Im Prinzip ähnlich dem schon lange erfolgreichen Nissan Leaf, aber wenn VW einen solchen Schritt geht, hat das natürlich in Deutschland eine andere Schlagkraft. Der ID.3 soll allerdings erst ab Mitte 2020 an Kunden ausgeliefert werden.

Mein zweiter Messe-Star ist der lang erwartete und endlich rundum neue Land Rover Defender. Er folgt dem historischen Vorbild konzeptionell, aber zum Glück ohne Starrachsen und Retro-Design.

Ein weiteres Messe-Sternchen gilt noch als Studie: Der BMW Concept 4. Ein überzeugendes Design für den Nachfolger des 4er Coupés auf Basis der 3er Limousine, wenn …

BMW 4er Coupé Studie: Von der Seite betrachtet ein Genuss. (Foto: AutoAmbition)

…ja, wenn nur nicht die Front mit der krankhaft riesigen Doppelniere so hässlich wäre. Größer ist nicht immer besser, mag man den Designern zuflüstern. Die Seitenansicht dagegen ist ein Gedicht.

Weitere bemerkenswerte Messe-Realos sind der neue Hyundai i10, der Ford Puma und der Opel Corsa samt Corsa-e.

Kurzfazit: Automobile bleiben neben ihrer Aufgabe als Transportmittel nach wie vor faszinierende Technik-Meisterwerke. UND: Fahrspaß lässt sich nicht verbieten und ist deshalb nicht tot zu kriegen!

Autor: H.H.

Die übergroße Doppelniere der 4er Coupé-Studie – hoffentlich wird die Serienversion etwas dezenter. (Foto: AutoAmbition)

Der neue Landie Defender in kurz. (Foto: AutoAmbition)

Gepanzerter Volvo XC 90 von Trasco – die Welt wird immer gefährlicher. (Foto: AutoAmbition)

Woodstock lässt grüßen – gute Samba Busse kosten schnell 100.000 Euro. (Foto: AutoAmbition)

Auf die VW MEB Plattform passt auch ein Buggy. (Foto: AutoAmbition)

Vorgeschmack auf die nächste vollelektrische Mercedes S-Klasse – die Vision EQS. (Foto: AutoAmbition)

Oldies in der wunderschönen Motor World Halle – Porsche 911 Modell 964 und rechts ein G-Modell. (Foto: AutoAmbition)

Hingucker: Hybrid-Lambo mit 819 PS. (Foto: AutoAmbition)

Halle 6 ist leer und wird entrümpelt. (Foto: AutoAmbition)

AC Cobra 427 – hier nur als Blickfang für einen Software-Entwickler, der Lösungen zur Verkehrslenkung anbietet. (Foto: AutoAmbition)